Lagebericht zu COVID-19 in Niedersachsen

Datenstand 02.01.2021 09:00



Inhalt

Aktuelle Situation

Zur Interpretation der aktuellen Fallzahlen: Erfahrungsgemäß sind die Meldezahlen nach den Wochenenden und nach Feiertagen niedriger als an den übrigen Wochentagen. Grund dafür ist, dass an Wochenenden und Feiertagen weniger getestet wird. Durch die zusätzlichen Feiertage über Weihnachten und den Jahreswechsel ist dieser Effekt aktuell stärker ausgeprägt. Insofern kann der aktuelle Rückgang der Meldezahlen und der 7-Tage-Inzidenz nicht als ein tatsächlich rückläufiges Infektionsgeschehen interpretiert werden.


Fallzahlen der laborbestätigten COVID-19-Fälle in Niedersachsen
Fälle


109990
(+516*)
Verstorbene**


2015
(+10*)
Genesene***


89302
(+1440*)
7-Tagesinzidenz
pro 100.000 Einwohner

91,5
*Veränderung zum Vortag, **verstorben an und mit SARS-Cov2, ***Schätzwert

Die täglich neu berichteten Fälle bzw. Sterbefälle, die unter „Veränderung zum Vortag“ in der Tabelle aufgeführt werden, sind dem NLGA in den letzten 24 Stunden übermittelt worden. Diese übermittelten Fälle bzw. Sterbefälle müssen nicht am Vortag neu aufgetreten sein, sondern können auch aufgrund eines Melde- oder Übermittlungsverzuges, z.B. aufgrund von Nachermittlungen der Gesundheitsämter, zeitlich zurückliegen.
Eine Aussage, an welchem Tag wie viele Fälle neu erfasst wurden bzw. verstorben sind, kann nur über Auswertungen des Meldedatums bzw. Todesdatums erfolgen (siehe Abschnitt zum Pandemieverlauf).



Regionale Verteilung der 7-Tagesinzidenz im Verlauf (24.03.2020 – 02.01.2021)
Startbild: aktuelle Woche

Abbildung 1. Regionale Verteilung der 7-Tagesinzidenz (24.02.2020 – 02.01.2021 09:00) nach Meldedatum, Niedersachsen, Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n = 109990)

Tabelle 1. Bestätigte Covid-19-Fälle in Niedersachsen, dem NLGA übermittelte Fälle, kumulativ seit KW 4/2020

Die genauen Fallzahlen in den einzelnen Landkreisen oder kreisfreien Städten in der letzten Woche sowie im Gesamtzeitraum sind in der folgenden Tabelle aufgeführt; hier wird auch die Zahl der an oder mit einer COVID-19-Infektion Verstorbenen angeführt. Es werden jeweils alle Fälle mit einer laborbestätigten Infektion gezählt.

Die Zahlen in Klammern geben die Veränderung zum Vortag an. Diese neu berichteten Fälle bzw. Sterbefälle sind dem NLGA in den letzten 24 Stunden übermittelt worden und müssen nicht am Vortag neu aufgetreten sein, sondern können auch aufgrund eines Melde- oder Übermittlungsverzuges, z.B. aufgrund von Nachermittlungen der Gesundheitsämter, zeitlich zurückliegen.
Eine Aussage, an welchem Tag wie viele Fälle neu erfasst wurden bzw. verstorben sind, kann nur über Auswertungen des Meldedatums bzw. Todesdatums erfolgen (siehe Abschnitt zum Pandemieverlauf).

Landkreise, kreisfreie Städte Gesamtzahl der Fälle Gesamt Inzidenz pro 100.000 Einwohner Gesamtzahl der Fälle der letzten 7 Tage 7-Tagesinzidenz pro 100.000 Einwohner Gesamtzahl der Todesfälle
Ammerland 1318 (+17) 1 055,6 80 64,1 17
Aurich 1522 (+4) 802,3 118 62,2 22
Braunschweig, Stadt 2485 (+11) 996,4 231 92,6 41 (-1)
Celle 1799 1 005,0 152 84,9 31
Cloppenburg 5311 (+12) 3 111,6 213 124,8 62
Cuxhaven 1735 (+16) 876,1 90 45,4 37
Delmenhorst, Stadt 1803 2 324,7 113 145,7 29
Diepholz 3430 1 580,0 187 86,1 61
Emden, Stadt 426 853,5 23 46,1 3
Emsland 5185 (+10) 1 585,8 289 88,4 78 (+2)
Friesland 789 (+4) 799,4 45 45,6 21
Gifhorn 2211 (+6) 1 252,5 248 140,5 28 (+3)
Goslar 1015 (+3) 744,7 64 47,0 39
Grafschaft Bentheim 2662 (+39) 1 940,8 223 162,6 62
Göttingen 3817 (+36) 1 170,7 223 68,4 103
Hameln-Pyrmont 1707 (+33) 1 149,1 161 108,4 28 (+2)
Hannover, Region 19754 (+40) 1 707,2 1420 122,7 335
Harburg 3034 (+13) 1 192,5 204 80,2 50
Heidekreis 1603 1 139,5 180 128,0 40
Helmstedt 784 858,7 123 134,7 10
Hildesheim 3859 (+22) 1 399,1 359 130,2 83
Holzminden 574 814,7 30 42,6 17
Leer 1192 (+1) 698,1 53 31,0 13
Lüchow-Dannenberg 343 708,5 37 76,4 11 (+1)
Lüneburg 1342 (+5) 728,8 93 50,5 30 (+1)
Nienburg (Weser) 1331 (+5) 1 096,5 101 83,2 21 (+1)
Northeim 979 740,1 48 36,3 14
Oldenburg 2524 1 928,3 172 131,4 51
Oldenburg (Oldb), Stadt 1846 (+35) 1 091,8 126 74,5 25
Osnabrück 8091 (+106) 2 259,6 542 151,4 170
Osnabrück, Stadt 3225 (+33) 1 951,6 236 142,8 54
Osterholz 1357 (+4) 1 191,1 56 49,2 29
Peine 1796 (+4) 1 332,3 113 83,8 28
Rotenburg (Wümme) 1810 1 105,1 102 62,3 37
Salzgitter, Stadt 1809 (+1) 1 734,6 73 70,0 38
Schaumburg 1902 (+26) 1 205,2 119 75,4 22
Stade 2066 (+15) 1 010,2 163 79,7 43 (+1)
Uelzen 524 (+8) 567,2 39 42,2 8
Vechta 4182 2 928,3 154 107,8 47
Verden 2249 (+1) 1 640,0 50 36,5 28
Wesermarsch 936 (+4) 1 056,6 49 55,3 14
Wilhelmshaven, Stadt 643 845,1 38 49,9 22
Wittmund 446 783,5 32 56,2 7
Wolfenbüttel 1120 936,3 59 49,3 44
Wolfsburg, Stadt 1454 (+2) 1 169,1 79 63,5 62
Niedersachsen gesamt 109990 (+516) 1 376,0 7310 91,5 2015 (+10)

Tabelle 1. Gesamtzahl der laborbestätigten COVID-19-Fälle und Todesfälle für die betrachteten Landkreise oder kreisfreien Städte in Niedersachsen, Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n= 109990)


Altersverteilung der letzten 7 Tage (26.12.2020 - 01.01.2021)

Für ganz Niedersachsen sind die in den letzten 7 Tagen aufgetretenen Fälle nach Alter und Geschlecht differenziert dargestellt:

Abbildung 2. Altersverteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle (nur Fälle mit Angabe zu Geschlecht; 7-Tagesinzidenz für Geschlecht divers aufgrund fehlender Bevölkerungsstatistik nicht berechenbar). Anzahl und Fälle in den letzten 7 Tagen bezogen auf 100.000 Personen in der jeweilgen Altergruppe (26.12.2020 - 01.01.2021, Meldedatum, Niedersachsen, 02.01.2021 09:00 (n = 7177)

Pandemieverlauf

Insgesamt wurden 109990 COVID-19 Fälle aus den 45 Landkreisen oder kreisfreien Städten, zum Datenstand 02.01.2021 09:00, dem NLGA elektronisch übermittelt.

Von den laborbestätigten COVID-19-Fällen wurden 2015 Fälle als an und mit COVID-19 verstorben gemeldet.

Von der Gesamtzahl der Fälle gelten 89302 Fälle als genesen (81.2%).



Erkrankte

Dargestellt sind die Meldefälle pro Meldedatum (Abbildung 3) und die über das Infektionsgeschehen kumulierten Fälle (Abbildung 4). Mit den Abbildungen soll vor allem die Dynamik im zeitlichen Verlauf illustriert werden. Daher wird auf eine Darstellung des zeitlich vorgelagerten singulären COVID-19-Falls (Anfang Februar) verzichtet.

Entwicklung der laborbestätigten COVID-19-Fälle

Abbildung 3. Entwicklung der Anzahl der laborbestätigten COVID-19-Fälle (Stabdiagramm, Exakte Fallzahlen für das Meldedatum) sowie geglätteter Verlauf (durchgezogene Linie, Durchschnitt der vorangegangenen sieben Tage), Niedersachsen, Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n=109990)

Da die Fallzahlen der letzten Tage durch den Melde- und Übermittlungsprozess unvollständig sind, ist die Linie für die letzten Tage nur gepunktet.

Bei dem geglätteten Verlauf der neu übermittelten Fallzahlen wird der Durchschnitt der vorangegangenen sieben Tage angegeben. (Zum heutigen Datum liegen nur die Meldungen bis 9 Uhr vor). Diese Darstellung ermöglicht es, die zeitliche Entwicklung um den Wochenend-Effekt zu bereinigen. (An den Wochenenden werden systembedingt weniger Fälle weitergeleitet.).

Gesamtzahl der laborbestätigten COVID-19 Fälle

Abbildung 4. Gesamtzahl der laborbestätigten COVID-19 Fälle (zeitliche Aufsummierung der Fälle nach Meldedatum), Niedersachsen, Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n=109990)

Die bisherigen COVID-19-Fälle verteilen sich nicht gleichmäßig über Niedersachsen, sondern es gibt deutliche regionale Unterschiede, wie man an der folgenden Abbildung erkennt (Fallzahlen mit Bezug auf die Einwohner der Landkreise oder kreisfreien Städte).

Regionale Verteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle

Abbildung 5. Regionale Verteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle, Niedersachsen Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n= 109990)

Geschlechtsspezifische Altersverteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle

Abbildung 6. Geschlechtsspezifische Altersverteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle, bei denen Angaben zu Alter und Geschlecht vorhanden sind, Niedersachsen Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n=109123)

Zwischen den Altersgruppen gibt es deutliche Unterschiede hinsichtlich der absoluten Fallzahlen (Abbildung 6). Bei der Bewertung, welche Altersgruppen besonders stark betroffen sind, müssen neben den absoluten Fallzahlen auch die zugrundeliegenden Bevölkerungszahlen beachtet werden (Abbildung 7).

Geschlechtsspezifische Altersverteilung pro 100.000 Einwohner

Abbildung 7. Geschlechtsspezifische Altersverteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle pro 100.000 Einwohner in der jeweiligen Altersgruppe (nur Fälle mit Angaben zu Geschlecht und Alter; Wert für Geschlecht divers aufgrund fehlender Bevölkerungsstatistik nicht berechenbar), Niedersachsen, Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n=109123)

Die Altersverteilung variiert über den bisherigen Verlauf der Pandemie:

Entwicklung der Aufteilung/Verteilung der Alterskategorien

Abbildung 8. Entwicklung der Verteilung der Alterskategorien der laborbestätigten COVID-19-Fälle, Niedersachsen, Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n= 109990)

Verstorbene

Die Entwicklung der Todesfälle mit laborbestätigtem COVID-19 zeigt die folgende Abbildung:

Entwicklung der Anzahl der mit einer COVID-19-Infektion Verstorbenen

Abbildung 9. Entwicklung der Anzahl der mit einer laborbestätigten COVID-19-Infektion Verstorbenen, Niedersachsen, Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n=2015)

Alters- und Geschlechtsverteilung der Verstorbenen (absolut und relativ):

Geschlechtsspezifische Altersverteilung der Verstorbenen

Abbildung 10. Geschlechtsspezifische Altersverteilung der mit einer laborbestätigten COVID-19-Infektion Verstorbenen, bei denen Angaben zu Alter und Geschlecht vorhanden sind, Niedersachsen, Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n=2007)

Geschlechtsspezifische Altersverteilung der Verstorbenen pro 100.000 Einwohner

Abbildung 11. Geschlechtsspezifische Altersverteilung der mit einer laborbestätigten COVID-19-Infektion Verstorbenen pro 100.000 Einwohner (nur Fälle mit Angaben zu Geschlecht und Alter; Wert für Geschlecht divers aufgrund fehlender Bevölkerungsstatistik nicht berechenbar), Niedersachsen, Datenstand: 02.01.2021 09:00 (n=2007)

Erläuterungen

Das Meldedatum ist das Datum, an dem die kommunale Gesundheitsbehörde des Landkreises oder der kreisfreien Stadt (Quelle: Niedersächsisches Innenministerium) Kenntnis über den Fall erlangt und ihn elektronisch erfasst hat. Zwischen der Meldung an das Gesundheitsamt und der Übermittlung der Fälle an das NLGA können einige Tage vergehen. Dieser Melde- und Übermittlungsverzug beinhaltet neben der organisatorischen Bearbeitung der Meldungen auch die inhaltliche Prüfung der Fälle auf die Erfüllung der jeweils gültigen Falldefinition.

Datenstand

Berichtet werden die elektronisch übermittelten Meldedaten in Niedersachsen zum angezeigten Datenstand. Wegen der Notwendigkeit, Meldedaten möglichst zeitnah zu berichten, können diese vor Publikation nicht vollständig auf Plausibilität und Korrektheit geprüft werden. Daher können, vor allem in den neu berichteten Fällen, einzelne Angaben, z.B. zum Alter, unkorrekt sein.

Die gegenüber dem vorherigen Tag neu ausgewiesenen Fällen sind nicht zwingend auch erst seit der gestrigen Auflistung neu aufgetreten. Fallzahlanstiege können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten und die standardisierte Falldatenübermittlung erst danach mit zeitlicher Verzögerung erfolgt. Dies gilt vor allem, wenn viele Fälle in einem kurzen Zeitraum auftreten.

Da sich das Infektionsgeschehen sehr dynamisch entwickelt, kann es zu Abweichungen zwischen NLGA und Angaben anderer Stellen, etwa den betroffenen Landkreisen oder kreisfreien Städten oder dem RKI (Datenstand RKI: 00:00 Uhr), kommen.

7-Tagesinzidenz

Die 7-Tagesinzidenz pro 100 000 Einwohner bildet die Fälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner ab. Bei den Fällen der letzten sieben Tage handelt es sich um die aufsummierten Fälle mit Meldedatum der letzten sieben Tage vor dem Datum des Datenstandes. Die Bezugsgröße „pro 100.000 Einwohner“ normiert auf den Bevölkerungstand am 31.12.2019 (Quelle für die Bevölkerungsdaten: Landesamt für Statistik Niedersachsen).

Verstorbene

In der Auflistung der verstorbenen Fälle werden alle Fälle genannt, bei denen eine Covid-19-Erkrankung nachgewiesen wurde und die verstorben sind, unabhängig von der direkten Todesursache. Dadurch werden ggf. auch Fälle geführt, die nicht an, sondern mit der Infektion verstarben (z.B. Schlaganfall oder unheilbare Krebserkrankung). Dieses Vorgehen stimmt mit dem Vorgehen des RKI überein.

Möglicherweise werden für einen Landkreis oder eine kreisfreie Stadt weniger (Todes)Fälle berichtet, als am Vortag. Die Meldedaten werden stetig aktualisiert und korrigiert. Zudem werden Fälle ggf. an eine andere kommunale Gesundheitsbehörde abgegeben, z.B. wenn der Fall von einem Krankenhaus in LK X gemeldet wurde, aber in LK Y wohnhaft ist (auch bundesweit).

Genesene

Wie viele Infizierte inzwischen genesen sind, kann den Meldedaten nicht direkt entnommen werden. Es ist allerdings möglich, anhand der folgenden Kriterien eine Schätzung zu den zwischenzeitlich genesenen Meldefällen in Niedersachsen abzugeben: Die Fälle sind nicht verstorben und eine der beiden Bedingungen trifft zu:

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