Lagebericht zu COVID-19 in Niedersachsen

Datenstand 05.01.2021 09:00



Inhalt

Aktuelle Situation

Zur Interpretation der aktuellen Fallzahlen: Erfahrungsgemäß sind die Meldezahlen nach den Wochenenden und nach Feiertagen niedriger als an den übrigen Wochentagen. Grund dafür ist, dass an Wochenenden und Feiertagen weniger getestet wird. Durch die zusätzlichen Feiertage über Weihnachten und den Jahreswechsel ist dieser Effekt aktuell stärker ausgeprägt. Insofern kann der aktuelle Rückgang der Meldezahlen und der 7-Tage-Inzidenz nicht als ein tatsächlich rückläufiges Infektionsgeschehen interpretiert werden.


Fallzahlen der laborbestätigten COVID-19-Fälle in Niedersachsen
Fälle


111712
(+672*)
Verstorbene**


2108
(+61*)
Genesene***


91832
(+1007*)
7-Tagesinzidenz
pro 100.000 Einwohner

91,6
*Veränderung zum Vortag, **verstorben an und mit SARS-Cov2, ***Schätzwert

Die täglich neu berichteten Fälle bzw. Sterbefälle, die unter „Veränderung zum Vortag“ in der Tabelle aufgeführt werden, sind dem NLGA in den letzten 24 Stunden übermittelt worden. Diese übermittelten Fälle bzw. Sterbefälle müssen nicht am Vortag neu aufgetreten sein, sondern können auch aufgrund eines Melde- oder Übermittlungsverzuges, z.B. aufgrund von Nachermittlungen der Gesundheitsämter, zeitlich zurückliegen.
Eine Aussage, an welchem Tag wie viele Fälle neu erfasst wurden bzw. verstorben sind, kann nur über Auswertungen des Meldedatums bzw. Todesdatums erfolgen (siehe Abschnitt zum Pandemieverlauf).



Regionale Verteilung der 7-Tagesinzidenz im Verlauf (24.03.2020 – 05.01.2021)
Startbild: aktuelle Woche

Abbildung 1. Regionale Verteilung der 7-Tagesinzidenz (24.02.2020 – 05.01.2021 09:00) nach Meldedatum, Niedersachsen, Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n = 111712)

Tabelle 1. Bestätigte Covid-19-Fälle in Niedersachsen, dem NLGA übermittelte Fälle, kumulativ seit KW 4/2020

Die genauen Fallzahlen in den einzelnen Landkreisen oder kreisfreien Städten in der letzten Woche sowie im Gesamtzeitraum sind in der folgenden Tabelle aufgeführt; hier wird auch die Zahl der an oder mit einer COVID-19-Infektion Verstorbenen angeführt. Es werden jeweils alle Fälle mit einer laborbestätigten Infektion gezählt.

Die Zahlen in Klammern geben die Veränderung zum Vortag an. Diese neu berichteten Fälle bzw. Sterbefälle sind dem NLGA in den letzten 24 Stunden übermittelt worden und müssen nicht am Vortag neu aufgetreten sein, sondern können auch aufgrund eines Melde- oder Übermittlungsverzuges, z.B. aufgrund von Nachermittlungen der Gesundheitsämter, zeitlich zurückliegen.
Eine Aussage, an welchem Tag wie viele Fälle neu erfasst wurden bzw. verstorben sind, kann nur über Auswertungen des Meldedatums bzw. Todesdatums erfolgen (siehe Abschnitt zum Pandemieverlauf).

Landkreise, kreisfreie Städte Gesamtzahl der Fälle Gesamt Inzidenz pro 100.000 Einwohner Gesamtzahl der Fälle der letzten 7 Tage 7-Tagesinzidenz pro 100.000 Einwohner Gesamtzahl der Todesfälle
Ammerland 1335 (+5) 1 069,2 79 63,3 17
Aurich 1540 (+14) 811,8 104 54,8 22
Braunschweig, Stadt 2518 (+9) 1 009,6 218 87,4 42 (+1)
Celle 1815 (+10) 1 013,9 143 79,9 31
Cloppenburg 5365 (+15) 3 143,3 216 126,6 62
Cuxhaven 1795 (+28) 906,4 122 61,6 42 (+3)
Delmenhorst, Stadt 1838 (+35) 2 369,8 131 168,9 30 (+1)
Diepholz 3467 (+37) 1 597,0 191 88,0 62 (+1)
Emden, Stadt 429 (+3) 859,5 19 38,1 4 (+1)
Emsland 5272 (+38) 1 612,5 294 89,9 78
Friesland 798 (+4) 808,5 44 44,6 22
Gifhorn 2261 (+21) 1 280,9 262 148,4 32
Goslar 1024 (+9) 751,3 46 33,8 39
Grafschaft Bentheim 2674 (+7) 1 949,5 215 156,7 62
Göttingen 3877 (+4) 1 189,1 252 77,3 110 (+7)
Hameln-Pyrmont 1749 (+23) 1 177,4 172 115,8 29 (+1)
Hannover, Region 19995 (+59) 1 728,0 1397 120,7 339 (+4)
Harburg 3083 (+19) 1 211,7 224 88,0 50 (-1)
Heidekreis 1624 (+8) 1 154,5 174 123,7 44 (+3)
Helmstedt 793 868,6 112 122,7 22 (+11)
Hildesheim 3945 (+53) 1 430,3 365 132,3 96 (+6)
Holzminden 598 (+24) 848,7 42 59,6 17
Leer 1201 (+5) 703,3 52 30,5 13
Lüchow-Dannenberg 354 (+4) 731,2 47 97,1 11
Lüneburg 1360 (+3) 738,6 72 39,1 32
Nienburg (Weser) 1339 (+5) 1 103,1 74 61,0 25 (+4)
Northeim 993 (+7) 750,7 52 39,3 15
Oldenburg 2535 (+11) 1 936,7 119 90,9 54 (+3)
Oldenburg (Oldb), Stadt 1874 (+10) 1 108,4 147 86,9 27 (+2)
Osnabrück 8328 (+67) 2 325,7 515 143,8 175
Osnabrück, Stadt 3334 (+39) 2 017,5 202 122,2 55
Osterholz 1363 (+5) 1 196,4 57 50,0 31 (+2)
Peine 1806 (-2) 1 339,8 108 80,1 29 (+1)
Rotenburg (Wümme) 1852 (+17) 1 130,8 116 70,8 40 (+2)
Salzgitter, Stadt 1816 (+2) 1 741,3 71 68,1 38
Schaumburg 1929 (+4) 1 222,3 132 83,6 22
Stade 2093 (+15) 1 023,4 173 84,6 50 (+6)
Uelzen 527 (+1) 570,4 39 42,2 8
Vechta 4279 (+22) 2 996,2 211 147,7 48
Verden 2257 (+2) 1 645,8 53 38,6 30 (+2)
Wesermarsch 959 (+7) 1 082,6 61 68,9 14
Wilhelmshaven, Stadt 650 (+2) 854,3 22 28,9 26 (+1)
Wittmund 464 (+9) 815,1 45 79,0 7
Wolfenbüttel 1130 (+4) 944,6 52 43,5 44
Wolfsburg, Stadt 1474 (+8) 1 185,2 79 63,5 62
Niedersachsen gesamt 111712 (+672) 1 397,5 7321 91,6 2108 (+61)

Tabelle 1. Gesamtzahl der laborbestätigten COVID-19-Fälle und Todesfälle für die betrachteten Landkreise oder kreisfreien Städte in Niedersachsen, Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n= 111712)


Altersverteilung der letzten 7 Tage (29.12.2020 - 04.01.2021)

Für ganz Niedersachsen sind die in den letzten 7 Tagen aufgetretenen Fälle nach Alter und Geschlecht differenziert dargestellt:

Abbildung 2. Altersverteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle (nur Fälle mit Angabe zu Geschlecht; 7-Tagesinzidenz für Geschlecht divers aufgrund fehlender Bevölkerungsstatistik nicht berechenbar). Anzahl und Fälle in den letzten 7 Tagen bezogen auf 100.000 Personen in der jeweilgen Altergruppe (29.12.2020 - 04.01.2021, Meldedatum, Niedersachsen, 05.01.2021 09:00 (n = 7190)

Pandemieverlauf

Insgesamt wurden 111712 COVID-19 Fälle aus den 45 Landkreisen oder kreisfreien Städten, zum Datenstand 05.01.2021 09:00, dem NLGA elektronisch übermittelt.

Von den laborbestätigten COVID-19-Fällen wurden 2108 Fälle als an und mit COVID-19 verstorben gemeldet.

Von der Gesamtzahl der Fälle gelten 91832 Fälle als genesen (82.2%).



Erkrankte

Dargestellt sind die Meldefälle pro Meldedatum (Abbildung 3) und die über das Infektionsgeschehen kumulierten Fälle (Abbildung 4). Mit den Abbildungen soll vor allem die Dynamik im zeitlichen Verlauf illustriert werden. Daher wird auf eine Darstellung des zeitlich vorgelagerten singulären COVID-19-Falls (Anfang Februar) verzichtet.

Entwicklung der laborbestätigten COVID-19-Fälle

Abbildung 3. Entwicklung der Anzahl der laborbestätigten COVID-19-Fälle (Stabdiagramm, Exakte Fallzahlen für das Meldedatum) sowie geglätteter Verlauf (durchgezogene Linie, Durchschnitt der vorangegangenen sieben Tage), Niedersachsen, Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n=111712)

Da die Fallzahlen der letzten Tage durch den Melde- und Übermittlungsprozess unvollständig sind, ist die Linie für die letzten Tage nur gepunktet.

Bei dem geglätteten Verlauf der neu übermittelten Fallzahlen wird der Durchschnitt der vorangegangenen sieben Tage angegeben. (Zum heutigen Datum liegen nur die Meldungen bis 9 Uhr vor). Diese Darstellung ermöglicht es, die zeitliche Entwicklung um den Wochenend-Effekt zu bereinigen. (An den Wochenenden werden systembedingt weniger Fälle weitergeleitet.).

Gesamtzahl der laborbestätigten COVID-19 Fälle

Abbildung 4. Gesamtzahl der laborbestätigten COVID-19 Fälle (zeitliche Aufsummierung der Fälle nach Meldedatum), Niedersachsen, Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n=111712)

Die bisherigen COVID-19-Fälle verteilen sich nicht gleichmäßig über Niedersachsen, sondern es gibt deutliche regionale Unterschiede, wie man an der folgenden Abbildung erkennt (Fallzahlen mit Bezug auf die Einwohner der Landkreise oder kreisfreien Städte).

Regionale Verteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle

Abbildung 5. Regionale Verteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle, Niedersachsen Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n= 111712)

Geschlechtsspezifische Altersverteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle

Abbildung 6. Geschlechtsspezifische Altersverteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle, bei denen Angaben zu Alter und Geschlecht vorhanden sind, Niedersachsen Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n=110895)

Zwischen den Altersgruppen gibt es deutliche Unterschiede hinsichtlich der absoluten Fallzahlen (Abbildung 6). Bei der Bewertung, welche Altersgruppen besonders stark betroffen sind, müssen neben den absoluten Fallzahlen auch die zugrundeliegenden Bevölkerungszahlen beachtet werden (Abbildung 7).

Geschlechtsspezifische Altersverteilung pro 100.000 Einwohner

Abbildung 7. Geschlechtsspezifische Altersverteilung der laborbestätigten COVID-19-Fälle pro 100.000 Einwohner in der jeweiligen Altersgruppe (nur Fälle mit Angaben zu Geschlecht und Alter; Wert für Geschlecht divers aufgrund fehlender Bevölkerungsstatistik nicht berechenbar), Niedersachsen, Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n=110895)

Die Altersverteilung variiert über den bisherigen Verlauf der Pandemie:

Entwicklung der Aufteilung/Verteilung der Alterskategorien

Abbildung 8. Entwicklung der Verteilung der Alterskategorien der laborbestätigten COVID-19-Fälle, Niedersachsen, Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n= 111712)

Verstorbene

Die Entwicklung der Todesfälle mit laborbestätigtem COVID-19 zeigt die folgende Abbildung:

Entwicklung der Anzahl der mit einer COVID-19-Infektion Verstorbenen

Abbildung 9. Entwicklung der Anzahl der mit einer laborbestätigten COVID-19-Infektion Verstorbenen, Niedersachsen, Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n=2108)

Alters- und Geschlechtsverteilung der Verstorbenen (absolut und relativ):

Geschlechtsspezifische Altersverteilung der Verstorbenen

Abbildung 10. Geschlechtsspezifische Altersverteilung der mit einer laborbestätigten COVID-19-Infektion Verstorbenen, bei denen Angaben zu Alter und Geschlecht vorhanden sind, Niedersachsen, Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n=2102)

Geschlechtsspezifische Altersverteilung der Verstorbenen pro 100.000 Einwohner

Abbildung 11. Geschlechtsspezifische Altersverteilung der mit einer laborbestätigten COVID-19-Infektion Verstorbenen pro 100.000 Einwohner (nur Fälle mit Angaben zu Geschlecht und Alter; Wert für Geschlecht divers aufgrund fehlender Bevölkerungsstatistik nicht berechenbar), Niedersachsen, Datenstand: 05.01.2021 09:00 (n=2102)

Erläuterungen

Das Meldedatum ist das Datum, an dem die kommunale Gesundheitsbehörde des Landkreises oder der kreisfreien Stadt (Quelle: Niedersächsisches Innenministerium) Kenntnis über den Fall erlangt und ihn elektronisch erfasst hat. Zwischen der Meldung an das Gesundheitsamt und der Übermittlung der Fälle an das NLGA können einige Tage vergehen. Dieser Melde- und Übermittlungsverzug beinhaltet neben der organisatorischen Bearbeitung der Meldungen auch die inhaltliche Prüfung der Fälle auf die Erfüllung der jeweils gültigen Falldefinition.

Datenstand

Berichtet werden die elektronisch übermittelten Meldedaten in Niedersachsen zum angezeigten Datenstand. Wegen der Notwendigkeit, Meldedaten möglichst zeitnah zu berichten, können diese vor Publikation nicht vollständig auf Plausibilität und Korrektheit geprüft werden. Daher können, vor allem in den neu berichteten Fällen, einzelne Angaben, z.B. zum Alter, unkorrekt sein.

Die gegenüber dem vorherigen Tag neu ausgewiesenen Fällen sind nicht zwingend auch erst seit der gestrigen Auflistung neu aufgetreten. Fallzahlanstiege können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten und die standardisierte Falldatenübermittlung erst danach mit zeitlicher Verzögerung erfolgt. Dies gilt vor allem, wenn viele Fälle in einem kurzen Zeitraum auftreten.

Da sich das Infektionsgeschehen sehr dynamisch entwickelt, kann es zu Abweichungen zwischen NLGA und Angaben anderer Stellen, etwa den betroffenen Landkreisen oder kreisfreien Städten oder dem RKI (Datenstand RKI: 00:00 Uhr), kommen.

7-Tagesinzidenz

Die 7-Tagesinzidenz pro 100 000 Einwohner bildet die Fälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner ab. Bei den Fällen der letzten sieben Tage handelt es sich um die aufsummierten Fälle mit Meldedatum der letzten sieben Tage vor dem Datum des Datenstandes. Die Bezugsgröße „pro 100.000 Einwohner“ normiert auf den Bevölkerungstand am 31.12.2019 (Quelle für die Bevölkerungsdaten: Landesamt für Statistik Niedersachsen).

Verstorbene

In der Auflistung der verstorbenen Fälle werden alle Fälle genannt, bei denen eine Covid-19-Erkrankung nachgewiesen wurde und die verstorben sind, unabhängig von der direkten Todesursache. Dadurch werden ggf. auch Fälle geführt, die nicht an, sondern mit der Infektion verstarben (z.B. Schlaganfall oder unheilbare Krebserkrankung). Dieses Vorgehen stimmt mit dem Vorgehen des RKI überein.

Möglicherweise werden für einen Landkreis oder eine kreisfreie Stadt weniger (Todes)Fälle berichtet, als am Vortag. Die Meldedaten werden stetig aktualisiert und korrigiert. Zudem werden Fälle ggf. an eine andere kommunale Gesundheitsbehörde abgegeben, z.B. wenn der Fall von einem Krankenhaus in LK X gemeldet wurde, aber in LK Y wohnhaft ist (auch bundesweit).

Genesene

Wie viele Infizierte inzwischen genesen sind, kann den Meldedaten nicht direkt entnommen werden. Es ist allerdings möglich, anhand der folgenden Kriterien eine Schätzung zu den zwischenzeitlich genesenen Meldefällen in Niedersachsen abzugeben: Die Fälle sind nicht verstorben und eine der beiden Bedingungen trifft zu:

Downloads