Lagebericht zu COVID-19 in Niedersachsen
Datenstand 11.01.2021 09:00
Inhalt
Aktuelle Situation
Zur Interpretation der aktuellen Fallzahlen: Erfahrungsgemäß sind die Meldezahlen nach den Wochenenden und nach Feiertagen niedriger als an den übrigen Wochentagen. Grund dafür ist, dass an Wochenenden und Feiertagen weniger getestet wird. Durch die zusätzlichen Feiertage über Weihnachten und den Jahreswechsel ist dieser Effekt aktuell stärker ausgeprägt. Insofern kann der zwischenzeitliche Rückgang der Meldezahlen und der 7-Tage-Inzidenz nicht als ein tatsächlich rückläufiges Infektionsgeschehen interpretiert werden.
Solide Aussagen über den Trend des Infektionsgeschehens zu den Feiertagen sind frühestens etwa ab Mitte Januar möglich.
Fallzahlen der laborbestätigten COVID-19-Fälle in Niedersachsen | |||
---|---|---|---|
Fälle 120822 (+369*) |
Verstorbene** 2347 (+8*) |
Genesene*** 98377 (+323*) |
7-Tagesinzidenz pro 100.000 Einwohner 121,1 |
*Veränderung zum Vortag, **verstorben an und mit SARS-Cov2, ***Schätzwert |
Die täglich neu berichteten Fälle bzw. Sterbefälle, die unter „Veränderung zum Vortag“ in der Tabelle aufgeführt werden, sind dem NLGA in den letzten 24 Stunden übermittelt worden. Diese übermittelten Fälle bzw. Sterbefälle müssen nicht am Vortag neu aufgetreten sein, sondern können auch aufgrund eines Melde- oder Übermittlungsverzuges, z.B. aufgrund von Nachermittlungen der Gesundheitsämter, zeitlich zurückliegen.
Eine Aussage, an welchem Tag wie viele Fälle neu erfasst wurden bzw. verstorben sind, kann nur über Auswertungen des Meldedatums bzw. Todesdatums erfolgen (siehe Abschnitt zum Pandemieverlauf).
Regionale Verteilung der 7-Tagesinzidenz im Verlauf (24.03.2020 – 11.01.2021)
Startbild: aktuelle Woche
Tabelle 1. Bestätigte Covid-19-Fälle in Niedersachsen, dem NLGA übermittelte Fälle, kumulativ seit KW 4/2020
Die genauen Fallzahlen in den einzelnen Landkreisen oder kreisfreien Städten in der letzten Woche sowie im Gesamtzeitraum sind in der folgenden Tabelle aufgeführt; hier wird auch die Zahl der an oder mit einer COVID-19-Infektion Verstorbenen angeführt. Es werden jeweils alle Fälle mit einer laborbestätigten Infektion gezählt.
Die Zahlen in Klammern geben die Veränderung zum Vortag an. Diese neu berichteten Fälle bzw. Sterbefälle sind dem NLGA in den letzten 24 Stunden übermittelt worden und müssen nicht am Vortag neu aufgetreten sein, sondern können auch aufgrund eines Melde- oder Übermittlungsverzuges, z.B. aufgrund von Nachermittlungen der Gesundheitsämter, zeitlich zurückliegen.
Eine Aussage, an welchem Tag wie viele Fälle neu erfasst wurden bzw. verstorben sind, kann nur über Auswertungen des Meldedatums bzw. Todesdatums erfolgen (siehe Abschnitt zum Pandemieverlauf).
Landkreise, kreisfreie Städte | Gesamtzahl der Fälle | Gesamt Inzidenz pro 100.000 Einwohner | Gesamtzahl der Fälle der letzten 7 Tage | 7-Tagesinzidenz pro 100.000 Einwohner | Gesamtzahl der Todesfälle |
---|---|---|---|---|---|
Ammerland | 1442 (+21) | 1 154,9 | 112 | 89,7 | 18 |
Aurich | 1694 (+1) | 893,0 | 166 | 87,5 | 23 |
Braunschweig, Stadt | 2741 (+6) | 1 099,0 | 231 | 92,6 | 49 |
Celle | 1987 (+2) | 1 110,0 | 182 | 101,7 | 32 |
Cloppenburg | 5671 (+18) | 3 322,6 | 330 | 193,3 | 76 |
Cuxhaven | 1974 (+7) | 996,8 | 191 | 96,4 | 45 |
Delmenhorst, Stadt | 1916 | 2 470,4 | 113 | 145,7 | 35 |
Diepholz | 3676 | 1 693,3 | 246 | 113,3 | 64 |
Emden, Stadt | 454 | 909,6 | 25 | 50,1 | 5 |
Emsland | 5730 (+16) | 1 752,5 | 495 | 151,4 | 85 |
Friesland | 841 (+2) | 852,0 | 47 | 47,6 | 25 |
Gifhorn | 2698 (+7) | 1 528,4 | 458 | 259,5 | 44 |
Goslar | 1119 | 821,0 | 104 | 76,3 | 42 |
Grafschaft Bentheim | 2875 (+11) | 2 096,1 | 209 | 152,4 | 66 |
Göttingen | 4143 (+31) | 1 270,7 | 264 | 81,0 | 122 |
Hameln-Pyrmont | 1915 (+1) | 1 289,1 | 189 | 127,2 | 34 |
Hannover, Region | 21820 (+80) | 1 885,7 | 1886 | 163,0 | 385 |
Harburg | 3344 (+4) | 1 314,3 | 280 | 110,0 | 53 |
Heidekreis | 1788 | 1 271,0 | 172 | 122,3 | 50 |
Helmstedt | 953 (+2) | 1 043,8 | 163 | 178,5 | 26 |
Hildesheim | 4343 (+9) | 1 574,6 | 440 | 159,5 | 111 |
Holzminden | 650 | 922,5 | 75 | 106,4 | 18 |
Leer | 1349 (+14) | 790,0 | 152 | 89,0 | 14 |
Lüchow-Dannenberg | 389 | 803,5 | 39 | 80,6 | 11 |
Lüneburg | 1486 | 807,0 | 129 | 70,1 | 32 |
Nienburg (Weser) | 1472 (+1) | 1 212,6 | 137 | 112,9 | 28 |
Northeim | 1093 | 826,2 | 102 | 77,1 | 18 |
Oldenburg | 2662 | 2 033,8 | 119 | 90,9 | 69 |
Oldenburg (Oldb), Stadt | 2019 (+1) | 1 194,1 | 154 | 91,1 | 27 |
Osnabrück | 8865 (+45) | 2 475,7 | 603 | 168,4 | 207 (+6) |
Osnabrück, Stadt | 3553 (+11) | 2 150,1 | 259 | 156,7 | 61 (-1) |
Osterholz | 1440 (+1) | 1 264,0 | 82 | 72,0 | 34 |
Peine | 2004 (+2) | 1 486,6 | 199 | 147,6 | 29 |
Rotenburg (Wümme) | 1986 (+19) | 1 212,6 | 132 | 80,6 | 48 (+3) |
Salzgitter, Stadt | 1933 (+1) | 1 853,5 | 120 | 115,1 | 39 |
Schaumburg | 2068 (+11) | 1 310,4 | 146 | 92,5 | 23 |
Stade | 2255 | 1 102,6 | 171 | 83,6 | 54 |
Uelzen | 578 (+2) | 625,6 | 52 | 56,3 | 8 |
Vechta | 4455 (+15) | 3 119,4 | 200 | 140,0 | 48 |
Verden | 2350 (+2) | 1 713,7 | 95 | 69,3 | 31 |
Wesermarsch | 1049 (+10) | 1 184,2 | 96 | 108,4 | 14 |
Wilhelmshaven, Stadt | 717 | 942,3 | 44 | 57,8 | 28 |
Wittmund | 558 (+5) | 980,2 | 97 | 170,4 | 10 |
Wolfenbüttel | 1189 (+8) | 994,0 | 61 | 51,0 | 44 |
Wolfsburg, Stadt | 1578 (+3) | 1 268,8 | 112 | 90,1 | 62 |
Niedersachsen gesamt | 120822 (+369) | 1 511,5 | 9679 | 121,1 | 2347 (+8) |
Tabelle 1. Gesamtzahl der laborbestätigten COVID-19-Fälle und Todesfälle für die betrachteten Landkreise oder kreisfreien Städte in Niedersachsen, Datenstand: 11.01.2021 09:00 (n= 120822)
Altersverteilung der letzten 7 Tage (04.01.2021 - 10.01.2021)
Für ganz Niedersachsen sind die in den letzten 7 Tagen aufgetretenen Fälle nach Alter und Geschlecht differenziert dargestellt:
Pandemieverlauf
Insgesamt wurden 120822 COVID-19 Fälle aus den 45 Landkreisen oder kreisfreien Städten, zum Datenstand 11.01.2021 09:00, dem NLGA elektronisch übermittelt.
Von den laborbestätigten COVID-19-Fällen wurden 2347 Fälle als an und mit COVID-19 verstorben gemeldet.
Von der Gesamtzahl der Fälle gelten 98377 Fälle als genesen (81.4%).
Erkrankte
Dargestellt sind die Meldefälle pro Meldedatum (Abbildung 3) und die über das Infektionsgeschehen kumulierten Fälle (Abbildung 4). Mit den Abbildungen soll vor allem die Dynamik im zeitlichen Verlauf illustriert werden. Daher wird auf eine Darstellung des zeitlich vorgelagerten singulären COVID-19-Falls (Anfang Februar) verzichtet.
Bei dem geglätteten Verlauf der neu übermittelten Fallzahlen wird der Durchschnitt der vorangegangenen sieben Tage angegeben. (Zum heutigen Datum liegen nur die Meldungen bis 9 Uhr vor). Diese Darstellung ermöglicht es, die zeitliche Entwicklung um den Wochenend-Effekt zu bereinigen. (An den Wochenenden werden systembedingt weniger Fälle weitergeleitet.).
Die bisherigen COVID-19-Fälle verteilen sich nicht gleichmäßig über Niedersachsen, sondern es gibt deutliche regionale Unterschiede, wie man an der folgenden Abbildung erkennt (Fallzahlen mit Bezug auf die Einwohner der Landkreise oder kreisfreien Städte).
Zwischen den Altersgruppen gibt es deutliche Unterschiede hinsichtlich der absoluten Fallzahlen (Abbildung 6). Bei der Bewertung, welche Altersgruppen besonders stark betroffen sind, müssen neben den absoluten Fallzahlen auch die zugrundeliegenden Bevölkerungszahlen beachtet werden (Abbildung 7).
Die Altersverteilung variiert über den bisherigen Verlauf der Pandemie:
Verstorbene
Die Entwicklung der Todesfälle mit laborbestätigtem COVID-19 zeigt die folgende Abbildung:
Alters- und Geschlechtsverteilung der Verstorbenen (absolut und relativ):
Erläuterungen
Das Meldedatum ist das Datum, an dem die kommunale Gesundheitsbehörde des Landkreises oder der kreisfreien Stadt (Quelle: Niedersächsisches Innenministerium) Kenntnis über den Fall erlangt und ihn elektronisch erfasst hat. Zwischen der Meldung an das Gesundheitsamt und der Übermittlung der Fälle an das NLGA können einige Tage vergehen. Dieser Melde- und Übermittlungsverzug beinhaltet neben der organisatorischen Bearbeitung der Meldungen auch die inhaltliche Prüfung der Fälle auf die Erfüllung der jeweils gültigen Falldefinition.
Datenstand
Berichtet werden die elektronisch übermittelten Meldedaten in Niedersachsen zum angezeigten Datenstand. Wegen der Notwendigkeit, Meldedaten möglichst zeitnah zu berichten, können diese vor Publikation nicht vollständig auf Plausibilität und Korrektheit geprüft werden. Daher können, vor allem in den neu berichteten Fällen, einzelne Angaben, z.B. zum Alter, unkorrekt sein.
Die gegenüber dem vorherigen Tag neu ausgewiesenen Fällen sind nicht zwingend auch erst seit der gestrigen Auflistung neu aufgetreten. Fallzahlanstiege können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten und die standardisierte Falldatenübermittlung erst danach mit zeitlicher Verzögerung erfolgt. Dies gilt vor allem, wenn viele Fälle in einem kurzen Zeitraum auftreten.
Da sich das Infektionsgeschehen sehr dynamisch entwickelt, kann es zu Abweichungen zwischen NLGA und Angaben anderer Stellen, etwa den betroffenen Landkreisen oder kreisfreien Städten oder dem RKI (Datenstand RKI: 00:00 Uhr), kommen.
7-Tagesinzidenz
Die 7-Tagesinzidenz pro 100 000 Einwohner bildet die Fälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner ab. Bei den Fällen der letzten sieben Tage handelt es sich um die aufsummierten Fälle mit Meldedatum der letzten sieben Tage vor dem Datum des Datenstandes. Die Bezugsgröße „pro 100.000 Einwohner“ normiert auf den Bevölkerungstand am 31.12.2019 (Quelle für die Bevölkerungsdaten: Landesamt für Statistik Niedersachsen).
Verstorbene
In der Auflistung der verstorbenen Fälle werden alle Fälle genannt, bei denen eine Covid-19-Erkrankung nachgewiesen wurde und die verstorben sind, unabhängig von der direkten Todesursache. Dadurch werden ggf. auch Fälle geführt, die nicht an, sondern mit der Infektion verstarben (z.B. Schlaganfall oder unheilbare Krebserkrankung). Dieses Vorgehen stimmt mit dem Vorgehen des RKI überein.
Möglicherweise werden für einen Landkreis oder eine kreisfreie Stadt weniger (Todes)Fälle berichtet, als am Vortag. Die Meldedaten werden stetig aktualisiert und korrigiert. Zudem werden Fälle ggf. an eine andere kommunale Gesundheitsbehörde abgegeben, z.B. wenn der Fall von einem Krankenhaus in LK X gemeldet wurde, aber in LK Y wohnhaft ist (auch bundesweit).
Genesene
Wie viele Infizierte inzwischen genesen sind, kann den Meldedaten nicht direkt entnommen werden. Es ist allerdings möglich, anhand der folgenden Kriterien eine Schätzung zu den zwischenzeitlich genesenen Meldefällen in Niedersachsen abzugeben: Die Fälle sind nicht verstorben und eine der beiden Bedingungen trifft zu:
- Fall wurde nicht hospitalisiert und es lag keine Lungenentzündung vor: genesen, wenn Meldedatum mindestens 14 Tage zurückliegt
- Fall wurde hospitalisiert und/oder Lungenentzündung lag vor: genesen, wenn Meldedatum mindestens 28 Tage zurückliegt.
Downloads
- Fälle pro Landkreis (Anzahl, Inzidenz, 7-Tagesinzidenz, Todesfälle): CSV anzeigen/ Datei herunterladen
- Fälle pro Geschlecht und Altersgruppe (Fälle, Inzidenz, Fälle 7-Tage, 7-Tages-Inzienz, Todesfälle, Todesfälle Inzidenz): CSV anzeigen/ Datei herunterladen
- Fälle pro Tag (Fälle, Todesfälle): CSV anzeigen/ Datei herunterladen
- Fälle pro Tag und Landkreis (Anzahl, 7-Tagesinzidenz): CSV anzeigen/ Datei herunterladen
- Fälle pro Meldewoche und Altersgruppe: CSV anzeigen/ Datei herunterladen