Inhaltsbereich

Coronavirus - Aktuelle Lage

Coronavirus: Bundesrat verbietet Ansammlungen von mehr als fünf Personen

Der Bundesrat verstärkt die Massnahmen zum Abstandhalten, um eine Überlastung der Spitäler mit schweren Fällen von Coronavirus-Erkankungen zu verhindern. An seiner Sitzung vom 20. März 2020 hat er beschlossen, Ansammlungen von mehr als fünf Personen zu verbieten. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Ordnungsbusse rechnen. Die Arbeitgeber im Baugewerbe und in der Industrie werden zudem verpflichtet, die Empfehlungen des Bundes zur Hygiene und zum Abstandhalten einzuhalten. Betriebe, die sich nicht daranhalten, sollen geschlossen werden. Mit diesen Massnahmen will der Bundesrat noch weitergehende Massnahmen vermeiden. Als weitere Massnahme stellt der Bundesrat den Kantonen ein Kontingent des Zivilschutzes zur Verfügung (siehe Medienmitteilung Bundesrat vom 20.03.2020).

An die Bevölkerung ergeht zudem der dringende Appell

  1. Beschränken Sie Häufigkeit und Dauer Ihrer Einkäufe auf das notwendige Minimum.
  2. Halten Sie immer und überall einen Abstand von mindestens 2 Metern zur nächsten Person ein.
  3. Bleiben Sie zu Hause, es sei denn für Einkäufe und zum Arbeiten.
  4. Verzichten Sie auf jegliche Hausbesuche von Personen über 65 Jahren. Rufen Sie stattdessen häufiger an, um den wichtigen Kontakt aufrecht zu erhalten und zu pflegen.

Der Bundesrat hat ebenfalls am Freitagnachmittag, 20. März 2020, eine erneute Änderung der Covid-19-Verordnung beschlossen und darin die Nutzung des öffentlichen Raums abschliessend geregelt. Somit wird der Spielraum der Kantone auf ein Minimum reduziert. Der Regierungsrat nimmt diesen Entscheid zur Kenntnis.

Somit gelten die vom Bundesrat am Freitag angeordneten Massnahmen und die Ausgangsbeschränkung für Personen über 65 Jahre in Uri ist aufgehoben.

 

Coronafälle in Uri

Der Kantonale Führungsstab hat am heutigen Lagerapport zur Kenntnis genommen, dass im Kanton Uri zurzeit 25 Personen mit dem Coronavirus infiziert sind (Stand: 24. März 2020, 12.00 Uhr). Eine Person ist hospitalisiert. Eine Person ist genesen. 

Die Urner Bevölkerung und auch das Urner Gesundheitswesen stehen in den kommenden Wochen vor noch nie dagewesenen Herausforderungen. Es werden daher Personen im medizinischen Bereich gesucht. Um die Urner Gesundheitsversorgung zu stärken, schafft der Kanton einen Personalpool mit Freiwilligen. Gefragt sind Personen mit einem medizinischen Hintergrund. Aus dem gemeinsamen Personalpool sollen Gesundheitseinrichtungen (Spital, Pflegeheime, Spitex etc.) unterstützt werden. Mitglieder des Personalpools werden bei Bedarf für Einsätze angefragt und mit einem pauschalen Stundensatz je nach Institution und Funktion entlöhnt. Für einen Einsatz infrage kommen gesunde Personen unter 65 Jahren, die keiner Risikogruppe angehören, einen medizinischen Hintergrund haben (z.B. Fachpersonen aus der Pflege, Samariter, Betreuer und Betreuerinnen), aber aktuell einen anderen Beruf ausüben, sowie Studierende der Medizin usw. Wer sich einen solchen Einsatz vorstellen kann, kann seine Daten im Onlineformular auf https://www.ur.ch/corona-personal angeben. Alternativ kann die Meldung auch per Mail an afg@ur.ch erfolgen.

Die Kantonspolizei kontrolliert zurzeit in Verkaufslokalen, Gewerbebetrieben und auf Baustellen im ganzen Kanton, ob die Hygiene- und Abstandsvorschriften eingehalten werden. Etliche Betriebe setzen die Vorschriften weisungsgemäss um. Betriebe und Arbeitsstätten, die sich nicht an die Regeln halten, werden ermahnt und im Wiederholungsfall gebüsst und geschlossen, bis die Vorschriften eingehalten sind. Kontrollen werden auch durch die Tripartite Arbeitsmarktkommission vorgenommen.

 

Beschlüsse des Bundesrats

Der Bundesrat lässt mit den am Freitag, 20. März 2020, beschlossenen Massnahmen keinen Zweifel daran, dass er der Wirtschaft durch die Corona-Krise helfen will. Das geschnürte Rettungspaket für die Wirtschaft ist umfassend, basiert auf bekannten, sicheren und bewährten Instrumenten und ist rasch einsetzbar. Es wird zur dringend nötigen Hilfe auch für Urner Unternehmerinnen und Unternehmer beitragen. Die Hilfe kommt auch für Betroffene, die mit den bestehenden Instrumenten leer ausgegangen wären: Firmeninhaber und ihre Angehörigen, Selbstständigerwerbende, Lehrlinge und Eltern von betreuungspflichtigen Kindern. Die Hilfe kommt als Kurzarbeitsentschädigung, als Taggeld, in Form von Darlehen und von Steueraufschüben. Details zum Massnahmenpaket und die kantonalen Ansprechstellen sind der Homepage https://www.ur.ch/themen/2950 zu entnehmen.

Übersicht der Weisungen zur Umsetzung COVID-19-Verordung 2

?bersicht Massnahmen
Link zur Übersicht der Umsetzung des Kantons Uri der COVID-19-Verordnung des Bundesrats

 

Einsetzung Kantonaler Führungsstab

Der Kantonale Führungsstab (Kafur) hat an seinem Rapport vom 19. März 2020 die am Dienstag, 17. März 2020, erlassenen Weisungen zur Umsetzung der Coronavirus-Massnahmen im Kanton Uri den aktuellen Gegebenheiten und den neuen Erkenntnissen angepasst. Die Weisungen gelten ab Freitag, 20. März 2020. Sie sind unter https://www.ur.ch/publikationen/19807 publiziert.

Der Kafur trifft sich derzeit täglich zum Lagerapport. Dort werden die aktuelle Lage und die erforderlichen Massnahmen durch die zuständigen Fachgremien dargelegt und besprochen. Der Kafur informiert nach jedem Rapport mit Medienmitteilungen und Newsletters über die aktuelle Lage. Der Newsletter kann unter https://www.ur.ch/newsletterlink abonniert werden.

Der Kantonale Führungsstab hat eine Infolinie unter Telefon +41 41 875 24 63 eingerichtet. Unter dieser Nummer werden von 8.00 bis 12.00 und von 13.00 bis 17.00 Uhr Fragen und Meldungen entgegengenommen, die den Kanton Uri betreffen.

 

Allgemeine Fragen zum Coronavirus

 

Kontakt

Kantonaler Führungsstab Uri
Lehnplatz 22
6460 Altdorf


Telefon +41 41 875 2463
Email   corona-info@ur.ch
Erreichbar von 08.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 17.00 Uhr

 

Zugehörige Objekte