Fragen und Antworten zum Coronavirus und zur Krankheit COVID-19
English / Bosanski-hrvatski-srpski / T�rk�e
Aktuelle Meldungen des Medizinischen Krisenstabs der Stadt Wien:
Montag, 9. M�rz 2020, 14.15 Uhr: In Wien wurden 33 Erkrankungen best�tigt. Der �rztefunkdienst hat gestern, Sonntag, 72 Nasen- und Rachenabstriche f�r Covid-19-Tests an Personen vorgenommen, die die entsprechenden Symptome des Virus zeigen. Die Gesundheitsnummer 1450 hat gestern, Sonntag, 1.682 Anrufe entgegengenommen.
Allgemeine Informationen zu �bertragung, Symptomen und Vorbeugung bekommen Sie rund um die Uhr bei der AGES-Infoline Coronavirus: 0800 555 621.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie infiziert sein k�nnten, rufen Sie bitte die Gesundheitsnummer 1450 an.
Letztes Update der Seite: 10. M�rz 2020, 11.55 Uhr
Was ist das Coronavirus?
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Coronaviren (CoV). Schon bekannte Coronaviren sind:
- das SARS-Coronavirus (SARS-CoV), das erstmals 2003 nachgewiesen wurde.
- das MERS-Coronavirus (MERS-CoV), das 2012 erstmals beim Menschen aufgetreten ist.
Bestimmte Coronaviren k�nnen beim Menschen Krankheiten ausl�sen, von der leichten Erk�ltung bis zur schweren Lungenentz�ndung. Andere Coronaviren k�nnen bei Tieren Krankheiten ausl�sen. Manche Coronaviren k�nnen von Tieren auf Menschen �bertragen werden.
Das Ende 2019 in China entdeckte neue Coronavirus wurde vorher beim Menschen noch nicht nachgewiesen.
Am 11. Februar 2020 gab die WHO den offiziellen Namen f�r die neue Erkrankung bekannt: COVID-19 (Coronavirus disease 2019). Die Bezeichnung f�r den Erreger wurde von der WHO von 2019-nCoV auf SARS-CoV-2 ge�ndert.
Wie gef�hrlich ist das neue Coronavirus?
Das ist noch nicht klar. �hnlich wie bei der saisonalen Grippe sind besonders �ltere Menschen und Personen mit einem geschw�chten Immunsystem betroffen.
Wie ansteckend ist das neue Coronavirus?
Menschen stecken sich am h�ufigsten durch andere Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 an. Anstecken kann man sich durch:
- Schleim und Speichel
- Harn und Stuhl
- K�rperfl�ssigkeiten wie etwa Blut
Was sind die Symptome der Krankheit COVID-19?
Infektionen von Menschen mit den l�nger bekannten Coronaviren sind meist mild und ohne Krankheitssymptome. Auch bei der neuen Krankheit COVID-19 gibt es Infektionen ohne Symptome oder einen milden Verlauf mit Symptomen einer Erk�ltung. Anzeichen einer schweren Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 sind unter anderem:
- Fieber
- Husten
- Halsschmerzen
- Kurzatmigkeit
- Atembeschwerden
In schwereren F�llen kann die Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 eine Lungenentz�ndung oder schwere Atembeschwerden verursachen.
Wann besteht der Verdacht auf die Krankheit COVID-19?
Ein Verdacht besteht in folgenden F�llen:
- Eine Person hat leichte oder schwere Symptome der Krankheit COVID-19
und - die Person hatte bis zu 14 Tage vor Auftreten der Symptome engen Kontakt mit einer Person, die die Krankheit COVID-19 hat oder die die Krankheit COVID-19 wahrscheinlich hat
oder - die Person war bis zu 14 Tage vor Auftreten der Symptome in einer Region, in der SARS-CoV-2 �bertragen wurde und wird: China, Italien, S�dkorea, Iran, Hongkong, Japan, Singapur (Stand: 26. Februar 2020).
oder - die Person hat bis zu 14 Tage vor Auftreten der Symptome in einer Gesundheitseinrichtung gearbeitet, in der Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Infektion behandelt werden oder wurden. Oder die Person hat eine solche Gesundheitseinrichtung besucht.
Was versteht man unter "engem Kontakt"?
- Aufenthalt am selben Ort, zum Beispiel Klassenzimmer, Arbeitsplatz, Wohnung oder Haushalt, Krankenhaus oder andere Gesundheitseinrichtung, andere Wohn-Einrichtung, Kaserne oder Ferienlager. Wie lange der Aufenthalt dort war, spielt keine Rolle.
- Versorgung oder Pflege einer Person, die wahrscheinlich oder sicher mit SARS-CoV-2 infiziert ist, als medizinisches Personal oder Familienmitglied.
Wie wird das neue Coronavirus behandelt?
Derzeit gibt es noch keine Impfung gegen die Krankheit COVID-19. Die Behandlung erfolgt symptomatisch, das hei�t, die K�rperfunktionen werden beim Heilungsprozess unterst�tzt und Krankheitsbeschwerden werden gelindert.
Wie kann ich mich vor dem Coronavirus sch�tzen?
Wie bei der saisonalen Grippe werden folgende Ma�nahmen empfohlen:
- Waschen Sie Ihre H�nde t�glich �fter mit Wasser und Seife oder mit einem alkoholhaltigen Desinfektionsmittel.
- Bedecken Sie Ihren Mund und Ihre Nase mit einem Papiertaschentuch oder mit Ihrer Ellenbeuge, wenn Sie husten oder niesen. Bedecken Sie Ihren Mund und Ihre Nase nicht mit den H�nden, wenn Sie husten oder niesen. Werfen Sie Papiertaschent�cher sofort in den M�ll und waschen Sie danach Ihre H�nde. Werfen Sie Papiertaschent�cher nicht ins Altpapier.
- Vermeiden Sie direkten Kontakt zu kranken Menschen, egal welche Krankheit diese haben.
Was passiert, wenn ich Kontakt zu einer Person hatte, die positiv auf das Coronavirus getestet worden ist?
Personen in �sterreich, die positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, werden von der Gesundheitsbeh�rde (Magistratsabteilung 15) gefragt, mit welchen Personen in Wien sie Kontakt hatten. Die Personen, die genannt werden, werden von der Gesundheitsbeh�rde (MA 15) kontaktiert. Sie kommen zur Sicherheit in Heimquarant�ne und m�ssen sich selbst beobachten. Das hei�t, sie m�ssen regelm��ig Fieber messen und darauf achten, ob sie Symptome einer Grippe wie Husten haben. Sie m�ssen ihren Gesundheitsstatus t�glich an die Gesundheitsbeh�rde (MA 15) melden, bis die Heimquarant�ne beendet werden kann.
Ich glaube, ich habe das Coronavirus. Was muss ich tun? Was passiert?
Das Gesundheitstelefon ist rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche erreichbar. Rufen Sie in folgenden F�llen beim Gesundheitstelefon 1450 an:
- Sie haben Symptome einer Erk�ltung oder Lungenentz�ndung
und - Sie hatten engen Kontakt mit einer Person, die positiv auf das Coronavirus getestet worden ist
oder - Sie waren in einer Region, in der SARS-CoV-2 �bertragen wurde und wird: China, Italien (Regionen: Piemont, Emilia-Romagna, Lombardei und Venetien), S�dkorea, Iran, Hongkong, Japan, Singapur (Stand: 26. Februar 2020).
oder - Sie haben in einer Gesundheitseinrichtung gearbeitet, in der Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19-Infektion behandelt werden oder wurden. Oder Sie haben eine solche Gesundheitseinrichtung besucht.
Was versteht man unter "engem Kontakt"?
- Aufenthalt am selben Ort, zum Beispiel Klassenzimmer, Arbeitsplatz, Wohnung oder Haushalt, Krankenhaus oder andere Gesundheitseinrichtung, andere Wohn-Einrichtung, Kaserne oder Ferienlager.
- Versorgung oder Pflege einer Person, die wahrscheinlich oder sicher mit SARS-CoV-2 infiziert ist. Sie haben die pflegebed�rftige Person als medizinisches Personal oder Familienmitglied versorgt.
Sagen Sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Gesundheitstelefon
- wo und wann Sie in einer Region waren, in der SARS-CoV-2 �bertragen wurde oder wird, und
- wann welche Symptome begonnen haben.
Das medizinisch geschulte Fachpersonal des Gesundheitstelefons 1450 kl�rt telefonisch ab, ob Sie tats�chlich vom Coronavirus betroffen sein k�nnten.
Wenn Sie nicht gef�hrdet sind, k�nnen Sie Ihre Haus�rztin oder Ihren Hausarzt aufsuchen.
Sie erfahren, ob Sie zu Hause bleiben m�ssen und erhalten weitere Ratschl�ge, die Sie bitte genau befolgen.
Was passiert, wenn der Verdacht besteht, dass ich mit dem Coronavirus infiziert bin?
Wenn der Verdacht besteht, dass Sie das Coronavirus SARS-CoV-2 haben, kommt der �rztefunkdienst zu Ihnen nach Hause. Das Team ist rund um die Uhr (24 Stunden, 7 Tage die Woche) im Einsatz. Die Schutzausr�stung f�r das Testungsteam stellt der Krankenanstaltenverbund zur Verf�gung.
Sie werden getestet, ob Sie das Virus SARS-CoV-2 wirklich haben. Daf�r wird ein Nasen-Rachen-Abstrich genommen. Die Proben werden von der Gesundheitsbeh�rde (MA 15) gesammelt und 3-mal t�glich in der �sterreichischen Agentur f�r Gesundheit und Ern�hrungssicherheit (AGES) ausgewertet. Die AGES �bermittelt die Befunde an die MA 15 und an den �rztefunkdienst. Ein Befund liegt sp�testens nach 48 Stunden vor.
Coronavirus: Wann ein Test sinnvoll ist
Wenn Ihr Befund negativ ist, haben Sie das Coronavirus SARS-CoV-2 nicht. In diesem Fall informiert Sie der �rztefunkdienst direkt.
Wenn Ihr Befund positiv ist, haben Sie das Coronavirus SARS-CoV-2. In diesem Fall werden Sie von der Gesundheitsbeh�rde (MA 15) benachrichtigt. Ob Sie ins Spital oder in Heimquarant�ne kommen, h�ngt von der Schwere Ihrer Erkrankung ab. Wenn Sie w�hrend der Heimquarant�ne eine Krankmeldung oder Rezepte ben�tigen, gehen Sie nicht zu Ihrem Hausarzt. Der �rztefunkdienst kann Krankmeldungen und Rezepte ausstellen. Meiden Sie den Kontakt zu anderen Menschen, da sie diese anstecken und damit gef�hrden k�nnen.
Ich reise demn�chst nach China - was muss ich beachten?
Das Bundesministerium f�r Europ�ische und Internationale Angelegenheiten (Au�enministerium) stuft die Sicherheitssituation in verschiedenen L�ndern ein: Reisewarnungen - BMEIA
Nur in besonderen Krisensituationen werden Sicherheitswarnungen ausgesprochen.
Hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 4) und Partielle Reisewarnung (Sicherheitsstufe 5)
Bei Reisen nach China gibt es wegen des Coronavirus ein hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 4). Das Au�enministerium r�t davon ab, nach China zu reisen, wenn das nicht notwendig ist. Eine Partielle Reisewarnung (Sicherheitsstufe 5) gilt in der Provinz Hubei. Vor Reisen in dieses Gebiet wird gewarnt.
Wenn Ihre Reise nach China unbedingt notwendig ist, finden Sie weitere Informationen in den Informationen des Au�enministeriums zu China.
Ich reise demn�chst nach Italien - was muss ich beachten?
Das Bundesministerium f�r Europ�ische und Internationale Angelegenheiten (Au�enministerium) stuft die Sicherheitssituation in verschiedenen L�ndern ein: Reisewarnungen - BMEIA
Nur in besonderen Krisensituationen werden Sicherheitswarnungen ausgesprochen.
Reisewarnung (Sicherheitsstufe 6)
F�r ganz Italien gilt seit 10.3.2020 die Sicherheitsstufe 6 (Reisewarnung).
Die italienische Regierung hat ein Dekret ver�ffentlicht, das am 10.3.2020 in Kraft getreten ist. Es sieht die Ausweitung der "roten Zone" vor, das hei�t ein grunds�tzliches Ein- und Ausreiseverbot sowie eine Beschr�nkung der Bewegungsfreiheit.
Ausnahmen gibt es, wenn zwingende berufliche Gr�nde vorliegen, in Notsituationen oder aus medizinischen Gr�nden. Die R�ckkehr an den Wohnort ist m�glich. Die Polizei und andere Ordnungskr�fte kontrollieren das Vorliegen der Gr�nde.
�sterreichischen Reisenden wird dringend nahegelegt, nach �sterreich zur�ckzukehren.
Vor Reisen wird gewarnt.
Informationen des Au�enministeriums zu Italien
Ich reise demn�chst nach S�dkorea - was muss ich beachten?
Das Bundesministerium f�r Europ�ische und Internationale Angelegenheiten stuft die Sicherheitssituation in verschiedenen L�ndern ein: Reisewarnungen - BMEIA
Nur in besonderen Krisensituationen werden Sicherheitswarnungen ausgesprochen.
Hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 4) und Partielle Reisewarnung (Sicherheitsstufe 5)
Es gibt eine Partielle Reisewarnung (Sicherheitsstufe 5) f�r die Sonderverwaltungszone Stadt Daegu in der Provinz Gyeongsangbuk-do und f�r die angrenzende Provinz "N�rdliches Gyeongsang" mit der Stadt Cheongdo und f�r die Sonderverwaltungszone Incheon, in der sich ein wichtiger internationaler Flughafen befindet. Das Au�enministerium warnt vor Reisen in diese Gebiete. Im Rest des Landes wird von nicht notwendigen Reisen abgeraten (Sicherheitsstufe 4). Wenn Ihre Reise in die betroffenen Regionen unbedingt notwendig ist, finden Sie weitere Informationen in den Informationen des Au�enministeriums zu S�dkorea.
Ich reise demn�chst in den Iran - was muss ich beachten?
Das Bundesministerium f�r Europ�ische und Internationale Angelegenheiten (Au�enministerium) stuft die Sicherheitssituation in verschiedenen L�ndern ein: Reisewarnungen - BMEIA
Nur in besonderen Krisensituationen werden Sicherheitswarnungen ausgesprochen.
Hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 4) und Partielle Reisewarnung (Sicherheitsstufe 5)
Es gibt eine Partielle Reisewarnung (Sicherheitsstufe 5) f�r die Provinzen Teheran, Alborz, Semnan, Ghazvin, Golestan und Gilan sowie f�r die Stadt Gom. Das Au�enministerium warnt vor Reisen in diese Gebiete. Ein hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 4) gilt im Rest des Landes. Von nicht unbedingt notwendigen Reisen in das Land wird abgeraten. Reisenden wird empfohlen, zu pr�fen, ob die Fl�ge verf�gbar sind. Denn viele Fluglinien haben den Flugverkehr derzeit eingestellt. Wenn Ihre Reise in die betroffenen Regionen unbedingt notwendig ist, finden Sie weitere Informationen des Au�enministeriums zum Iran.
Wie sind die Wiener Spit�ler auf das neue Coronavirus vorbereitet?
Wien hat eine eigene Influenza-Pandemieplanung f�r die Stadt. Zu Beginn der jeweiligen pandemischen Erkrankung werden Patientinnen und Patienten im 1. Schritt in folgenden Krankenh�usern aufgenommen:
- SMZ-S�d Kaiser-Franz-Josef-Spital
- SMZ-Baumgartner H�he Otto-Wagner-Spital und
Kinder werden in der Kinderinfektionsabteilung des Wilhelminenspitals aufgenommen.
In den Krankenanstalten werden die Patientinnen und Patienten auf speziell vorgesehenen Abteilungen isoliert und behandelt. In einem 2. und 3. Schritt stehen Abteilungen in weiteren Spit�lern zur Verf�gung. Die auf Diagnose und Behandlung spezialisierte Abteilung im Kaiser-Franz-Josef-Spital hat jahrzehntelange Erfahrung und weist h�chsten technischen Standard auf. Die Planung kann auf die jeweils aktuelle Situation angepasst werden.
Gibt es ausreichend Kapazit�ten zur Bek�mpfung des neuartigen Coronavirus?
Wien hat ausreichende Kapazit�ten: Der Wiener Krankenanstaltenverbund hat f�r den Epidemie- oder Pandemiefall insgesamt rund 500 Betten f�r Patientinnen und Patienten vorgesehen. Reicht diese Anzahl nicht aus, stehen weitere rund 200 Betten in privaten Krankenanstalten zur Verf�gung.
Weiterf�hrende Informationen
- Allgemeine Informationen der AGES zum Coronavirus
- Tagesaktuelle Informationen des Gesundheitsministeriums
- Informationen des Au�enministeriums und Reisewarnungen zu China
- Informationen des Au�enministeriums und Reisewarnungen zu Italien
- Informationen des Au�enministeriums bzgl. Reisewarnungen nach S�dkorea
- Informationen des Au�enministeriums bzgl. Reisewarnungen in den Iran
wien.at-Redaktion
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