Coronavirus: Aktueller Sachstand in Vorarlberg
Gemeinsam mit Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrätin Martina Rüscher informierte Landeshauptmann Markus Wallner in ihrem Pressegespräch über den aktuellen Stand (Mitwoch, 11. März) der Corona-Infektionen in Vorarlberg: Derzeit sind 15 positiv getestete Personen und 44 Kontaktpersonen in Absonderung – LR Rüscher rechnet mit einem Anstieg auf bis zu 150 Personen. 171 Verdachtsfälle wurden negativ getestet, 35 weitere sind noch in Abklärung.
Gesundheitshotline 1450: Die telefonische Gesundheitsberatung „Wenn’s weh tut!“ AGES Corona-Hotline 0800 555 621: Expertinnen und Experten der AGES beantworten fachliche Fragen rund um das Corona-Virus. Montag bis Freitag von 09:00 bis 17:00 Uhr. Arbeiterkammer 050 258 4444: für alle Fragen zum Thema Arbeitsrecht und Konsumentenschutz Wirtschaftskammer 05522 305 7755: für alle Fragen von betroffenen Unternehmen SVS 050 808 808: für Fragen zu Beitragszahlungen für Unternehmen. Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.00 Uhr und Freitag von 7.30 bis 14.00 Uhr erreichbar. Eingeschränkter Routinebetrieb im LKH Bludenz: Das Thema Coronavirus und seine weltweiten Auswirkungen stellen auch die Vorarlberger Landeskrankenhäuser vor eine spezielle, neue Situation und stellen das Gesundheitssystem vor ganz besondere Herausforderungen. „Alle fünf Landeskrankenhäuser, gemeinsam mit dem KH Dornbirn, sind auf die Ausbreitung des Coronavirus gut vorbereitet und können die Gesundheitsversorgung des Landes optimal aufrechterhalten“, sagte Landesrätin Rüscher. Aufgrund eines positiv auf Coronavirus getesteten Mitarbeiters im Landeskrankenhaus Bludenz müssen insgesamt 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voraussichtlich für 14 Tage in Quarantäne bleiben oder sie unterliegen einer Verkehrsbeschränkung. Wegen dieser aktuellen Entwicklung ist der Routinebetrieb im LKH Bludenz stark eingeschränkt. Der OP-Betrieb ist auf die Behandlung von Notfällen reduziert: Von 11. bis 19. März geplante Operationen mussten abgesagt werden. Die vorhandenen OP-Kapazitäten sind Notfällen vorbehalten. Auch endoskopische Eingriffe werden bis 17. März 2020 nur in Notfällen durchgeführt, der Routinebetrieb ist deutlich reduziert. Betroffene Patientinnen und Patienten wurden vom LKH Bludenz kontaktiert. Verunsicherte Patientinnen und Patienten, die in letzter Zeit im LKH Bludenz behandelt wurden und sich aufgrund dessen Sorgen machen, mögen sich bitte bei 1450 melden. ÖBB und Verkehrsverbund Vorarlberg haben aufgrund des Erlasses der Bundesregierung Sofortmaßnahmen im Bus- und Bahnverkehr beschlossen: Wie vorgehen bei Verdacht auf Erkrankung? Verdachtspersonen sollen keinesfalls eine Ordination oder ein Spital aufsuchen, sondern ihre/n HausärztIn oder die Gesundheitshotline 1450 anrufen. Nach ärztlicher Beurteilung wird ein Team zur Probenabnahme zur Person nach Hause geschickt. Mittels mündlichem Bescheid werden die Personen angewiesen, bis zum Ergebnis der Testung sich selbst zu Hause zu isolieren. ACHTUNG: Keine Testung ohne ärztliche Beurteilung. Getestet werden nur Verdachtspersonen (Symptome UND innerhalb der letzten 14 Tage in Risikogebiet oder Kontakt mit erkrankter Person). Was passiert, wenn eine Person positiv getestet wird? Die erkrankte Person wird mittels Bescheid für 14 Tage abgesondert, bei schlechtem Allgemeinzustand im Spital, ansonsten zu Hause. Der Gesundheitszustand wird täglich telefonisch kontrolliert. Die häusliche Absonderung wird stichprobenartig durch die Exekutive kontrolliert. Zusätzlich werden von der Behörde Kontaktpersonen ermittelt (Personen, die seit der Erkrankung direkten Kontakt mit der erkrankten Person hatten). Diese werden ebenfalls für 14 Tage zu Hause abgesondert, müssen sich selbst beobachten (Fragebogen) und bei Verschlechterung des Gesundheitszustands aktiv melden. Wie können sich Personen vor Corona schützen? Das Virus wird mittels Tröpfcheninfektion übertragen. Es gelten die allgemeinen Hygienemaßnahmen: Anniesen, Anhusten´vermeiden, häufiges Händewaschen, Reisen in Risikogebiete vermeiden. Personen, die nach einer Reise oder Kontakt mit einem Kranken Krankheitssymptome aufweisen, sollten:An folgende Hotlines können Sie sich wenden:
„Wir müssen die sozialen Kontakte auf Zeit reduzieren um die Ausbreitung des Coronavirus effektiv eindämmen zu können“, betonte der Landeshauptmann.
Aktuelle Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus:
Schulen: Ab Montag (16. März) bleiben die Schülerinnen und Schüler der Oberstufenklassen (ab 9. Schulstufe) bis Ostern zuhause, für die anderen Schülerinnen und Schüler, bleiben die Schulen ab Mittwoch, 18. März für die SchülerInnenbetreuung geöffnet. Diese Regelung gilt auch für Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Schulen bleiben deshalb für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Schulstufe ab Montag, 16. März bis Ostern geschlossen. „Das heißt, die Landesberufsschulen, die Polytechnischen Schulen, die AHS-Oberstufe, die BMS, die BHS und Kollegs sind ab Montag geschlossen. Die Schulen sind aufgefordert, auf e-learning umzustellen. Konkret bedeutet das: die Schule ist geschlossen, der Unterricht geht weiter. Ähnlich bei den Fachhochschulen und Universitäten“, sagte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Auch Musikschulen sollen geschlossen bleiben. Schülerinnen und Schüler der 1. bis 8. Schulstufe werden ab Mittwoch, 18. März an den Schulen betreut.
Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen bleiben offen. Der Landeshauptmann appellierte aber an die Eltern, die Kinder möglichst zu Hause zu betreuen: Wir sind uns bewusst, dass dies ein deutlicher Eingriff in den Schul- und Betreuungsalltag ist, aber er ist zu diesem Zeitpunkt notwendig“. Gerade die ältere Generation müsse geschützt werden, deshalb: „Geben Sie die Kinder deshalb nicht in die Obhut ihrer Großeltern“, betonte der Landeshauptmann. Es bestehe eine Entgeltfortzahlung auf Basis des Epidemiegesetzes, so Wallner.
Elternteile, die in besonderen Berufsgruppen zum Erhalt der sozialen Strukturen tätig sind, beispielsweise Polizei oder im Gesundheitswesen, müssen weiterhin ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen.
Unterstützung sicherte Wallner auch der heimischen Wirtschaft zu: „Wir wollen, dass kein Unternehmen als Folge des Coronavirus schließen muss.“
- Die Vordertür beim Fahrpersonal bleibt ab morgen (Freitag) geschlossen.
- Tickets können dann nicht mehr beim/bei der LenkerIn bezogen werden. Dies entbindet allerdings nicht von der Ticketpflicht. Diese können weiterhin am Automaten oder via FAIRTIQ-App bezogen werden. „Wir bitten um Verständnis bei den Fahrgästen, mit dem Buspersonal so wenig wie möglich in Kontakt zu treten. Die anderen Türen werden aber selbstverständlich weiterhin geöffnet werden,“ so Hillbrand. Mit der FAIRTIQ-App können Fahrgäste im gesamten Verkehrsverbund Vorarlberg und für Fahrten im Kombitarif mit Liechtenstein bargeldlos unterwegs sein. Einfach die App herunterladen und dann genügt eine Geste, um eine gültige Fahrkarte für eine beliebige Strecke zu erwerben. Weitere Infos unter www.vmobil.at.
- Busse und Züge werden regelmäßig gereinigt. MitarbeiterInnen mit Kundenkontakt werden mit Desinfektionsmittel ausgestattet. Es wird sichergestellt, dass Oberflächen in den Zügen und Bussen, die oftmals berührt werden, wie zum Beispiel Haltestangen, Armstützen, Bedienelemente für Türöffnungen und Haltewunsch etc. mindestens einmal täglich, vor allem bei Lenkpausen oder unterwegs gereinigt werden.
- MobilbegleiterInnen, Sicherheits-und Kontrollpersonal sowie ServicemitarbeiterInnen werden weiterhin wie üblich ihren Dienst ausüben.
Die in Vorarlberg bereits getroffenen Vorkehrungen:
FAQs
Verhaltensmaßnahmen
Generell empfiehlt der Landessanitätsdirektor folgende Maßnahmen:
• keine Arzt- oder Spitalsambulanzen aufsuchen, da Gefahr der Ansteckung besteht,
• Anruf bei der Gesundheitshotline 1450 und Anweisungen abwarten.
Kontaktdaten
Sanitätsangelegenheiten
Standortanschrift: Landhaus, 6900 Bregenz
T +43 5574 511 24405
F +43 5574 511 924495
gesundheitsdienst@vorarlberg.at
Kundenverkehr: Montag bis Freitag von 08.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung
Weitere Informationen
"Empfehlungen für Personen, die vermuten, dass sie erkrankt sind"
AGES Agentur für Gesundheit (allgemeine Fragen zur Erkrankung)
WHO (aktuelle Zahlen weltweit)
ECDC European Centre for Disease Prevention and Control (Risikoeinschätzung)
Aktuelle Hinweise des Außenministeriums hinsichtlich Sicherheitsrisiko und Reisewarnungen
Wirtschaftskammer – Allgemeine Infos und Telefonnummern und Mailadressen der Experten als Ansprechpartner für spezielle Probleme
Direkter Kontakt zum Wirtschaftskammer Infopoint: 05522 305-7755 und info-corona@wkv.at
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